Die Anfänge

Am 15. Mai 1978 ergriffen Antonius und Judith Westermeier auf Anregung des Pfarrgemeinderats die Initiative zur Gründung einer Kinder- und Jugendgruppe in Fürstenau.

Ruth Becker, Helma Rosenbaum und Ximena Becker erklärten sich spontan bereit, das Ehepaar Westemeier zu unterstützen. Ging man in den ersten vorsichtigen Planungen von höchstens 30 bis 40 Kindern und Jugendlichen aus, waren nach wenigen Wochen bereits mehr als 100 Kinder angemeldet. Man stellte fest, daß im Hinblick auf die Jugendarbeit in Fürstenau doch einiges zu aktivieren war. Erste gemeinsame Aktion dieser neuen Jugendgruppe war ein "Spiel ohne Grenzen" am Tretbecken. Im Sommer des gleichen Jahres (Juli 1978) ging es schon in das erste Zeltlager auf die Emderhühe bei Brakel. Dieses Lager erforderte von allen Helfern ein Höchstmaß an Einfallsreichtum und lmprovisationsgeschick, besaß man doch noch keine Zelte, keine Küchenausstattung, kein Spiele oder Bälle und keine Erfahrung. Zelte wurden schließlich von der Bundeswehr ausgeliehen und Küchengerät aus dem alten Nicolai-Krankenhaus angekauft.

Dann noch die große Frage "Wie beköstigen wir diese hungrigen Mäuler?" Aber hierzu hatten sich auch bereits Hetti Rosenbaum und Christel Laatsch bereiterklärt. Die guten Seelen der Küche hatten mit viel Geschick und Leckereien aus dem eigenen Garten die Lage schnell unter Kontrolle. Nicht umsonst musste jeder Teilnehmer neben der Teilnahmegebühr von 30,00 DM fünf Pfund Kartoffeln und ein Glas Marmelade mitbringen. Ein fester Ablaufplan, aufgestellt von Lagerleiter Antonius Westermeier, mit vielerlei Aktivitäten und Aktionen ließ bei den Mädchen und Jungen keine Langeweile aufkommen. Gymnastik, froher Gesang und Wanderungen gehörten ebenso mit zum Tagesprogramm, wie auch eine Nachtwanderung oder das Kennenlernen und die Erprobung von pfadfinderischen Aufgaben und Übungen.

altes Bild

Die Geburtsstunde der Pfadfinder

Nach dem Zeltlager entschlossen sich die Gründungsmitglieder, dieJugendgruppe dem Verband der "Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg" anzuschließen. Am 09.02.1979 erfolgte dann bei Rosenbaums die konstituierende Sitzung des DPSG-Stammes Fürstenau.

Auszug aus der Niederschrift vom 09.02.1979

Der kommissarische Vorstand der DPSG - Stamm Fürstenau - hatte zur ersten ordentlichen Eltern- und Stammesversammlung in den Saal der Gaststätte Rosenbaum eingeladen. Grund dieser Versammlung war die Wahl des Elternbeirats und des Stammesvorstandes.

Der kommissarische Vorsitzende des Stammes, Antonius Westermeier, begrüßte die anwesenden Eltern und Mitglieder und stellte das Programm der Versammlung anhand der Tagesordnung vor. Herr Westermeier nahm zu der Arbeit im Stamm Stellung und stellte die einzelnen Gruppen und deren Gruppenleiter vor.

Im Stamm Fürstenau der DPSG arbeiten z.Zt. vier Gruppen in drei Stufen:

  • In der Wölflingsstufe wird mit 16 Kindern in einer Gruppe gearbeitet. Leiterin dieser Gruppe ist Maria Hummel. Sie wird assistiert von Agnes Vogt.
  • In der Jungpfadfinderstufe wird mit 47 Kindern in zwei Gruppen gearbeitet. Der Jungpfadfindertrupp I wird von Johannes Vogt geleitet. Herr Vogt wird in diesem Trupp von Hans-Jürgen Lücke unterstützt. In diesem Trupp sind 25 Kinder. Der Jungpfadfindertrupp II wird von Judith Westermeier geleitet. Ruth und Ximena Becker unterstützen sie hierbei. In diesem Trupp sind 22 Kinder.
  • In der Pfadfinderstufe wird mit 12 Jugendlichen in einer Gruppe gearbeitet. Leiter ist Antonius Westermeier. Er wird in der Gruppenleiltung seit neuester Zeit von Kunigunde Mertens unterstützt.

In den ersten Vorstand des Stammes wurden (in gleicher Sitzung) gewählt:

  • 1. Vorsitzender: Antonius Westermeier
  • 2. Vorsitzender: Johannes Vogt
  • Schatzmeister/in: Ruth Becker
  • Vorsitzender Elternbeirat: Franz Knipping
  • Stammeskurat: Pater Johannes Kleffner

Einschnitt und Neuanfang

Aufgrund differenzen zwischen Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg und dem Stamm Fürstenau beschloss die Mitgliederversammlung vom 03.11.1985 den Austritt aus der DPSG und die Umwandlung in einen freien Stamm. Seit diesem Tag an gibt es die Pfarr-Pfadfinder Fürstenau (...und sie sind heute wieder so stark wie in den Anfängen).